Bayerischer Wald

Aus Fahrten-Wiki
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Einstimmung

Das Gebiet ist eine ideale Herausforderung für junge Sippen vor der ersten Auslandsgroßfahrt, aber auch selbst danach noch. Einziges Problem unterwegs: Einkaufen und andere Zivilisationsmarkenzeichen erfordern Umwege aus dem Wald heraus. Aber sonst ideal für eine kernige Fahrt innerhalb Deutschlands. Zu Ostern lag 1997 noch üppig Schnee, so daß wir praktisch eine Woche auf und mit Schnee gewandert sind. Das ist für die Wasserversorgung gar nicht mal sooo nachteilig. Es schien zum Glück die Sonne, so ging es sogar mit kurzer Lederhose. Ist eine gute Erfahrung, einmal auf Schnee zu laufen, auf Schnee zu schlafen, Schnee zu trinken und Schnee zum Kochen zu schmelzen... einsam in Deutschland!

Die Gipfel reihen sich praktisch zwangsläufig aneinander. Der große Arber ist zwar nur 1.456m hoch. Temperaturmäßig macht sich dies jedoch schon bemerkbar, da man nahzu ständig über 1000 Meter Höhe ist.

Anreise

Empfehlenswert ist eine Wochenfahrt. Dann kann man mit dem Wochenendticket hin und zurückfahren. Anreise empfiehlt sich dabei über Kötzting (Regensburg, Cham). Von Kötzting aus gibt es einen Europawanderweg das ganze Gebirge entlang, den wir bis Bayrisch Eisenstein gegangen sind. Hier ist auch ein Grenzübergang nach Tschechien und ein Supermarkt.

Zugverbindungen und Preise von der Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn AG. Abstecher Tschechien

Empfehlenswert ist, Reisepässe mit dabei zu haben, dann kann man einen Abstecher nach Tschechien machen, wo es um einiges billiger ist. Entscheidender ist dabei allerdings das Erlebnis, ein osteuropäisches Nachbarland zu besuchen. Abenteuerlich! Über die grüne Grenze kann man natürlich ständig wechseln, Reisepässe dabei zu haben, ist jedoch schon von Vorteil.

Nationalpark

Aus den Nationalparks sollte man sich - in Deutschland auf jeden Fall - allerdings tunlichst heraushalten, auch wenn man annehmen darf, daß sich dort die ausgewilderten Luchse aufhalten. Es wird darauf geachtet, daß dort niemand die Naturschutzvorschriften mißachtet. Das ist auch gut, so, denn zum zweiten empfiehlt sich dieses Gebiet nicht, da es dort tendenziell am vollsten ist. Das konnten wir abseits davon wiederum nicht beklagen. Wir haben in einer Woche abseits der Nationalparks und der asphaltierten Straßen genau drei Leute getroffen!

Siehe auch: www.nationalpark-bayerischer-wald.de Vorsicht bei Schnee

Der Schnee, der bei neuerlichen Witterungen hier ja zur Mangelware verkommen ist, birgt einige Aspekte, die es im Besonderen zu beachten gilt: Wichtig ist in diesem Zusammenhang gutes Schuhwerk gegen Dauernässe und warme und regenfeste Kleidung, da man sich eben nicht mal irgendwo aufwärmen oder trocknen kann. Trittsicherheit ist wichtig, da man auf Sulzschnee leichter ausrutscht und mit Rucksack dann leicht nen Abgang macht und sich z.B. die Hand anbrechen kann, was dann umso ärgerlicher ist, weil weit und breit kein Arzt oder Bahnhof ist. Ist uns passiert...

Zelten

Ansonsten gibt es regelmäßig die bewährten Schutzhütten, die als Alternative zur Kothe annehmbar sind.

Feuer

Es zeigt sich auch, wer gut Feuer machen kann, weil es praktisch nur nasses Holz gibt. Umso mehr eine der schönsten Optionen auf eine stilvolle, kernige Fahrt in Deutschland, wie ich finde.

Reisetipps

Natürlich kann man auch noch über Große Rachel und Lusen weiter nach Süden (Deggendorf, Passau) wandern, falls man schneller vorankommt als geplant oder länger als eine Woche gehen will.

Links für den Bayerischen Wald

Nationalpark Bayerischer Wald: http://www.nationalpark-bayerischer-wald.de/

Der Artikel geht auf einen Beitrag von Kai Klinge 2000 zurück