Karpaten: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Besonderheit der Karpaten liegt in der Unerschlossenheit vieler Gebirge, wo es heute noch möglich ist tagelang alleine zu laufen, ohne einem Menschen zu begegnen. Es fehlen weitgehend die Hotelburgen, wie in den Alpen. Selbst Skizentren wie Sinaia oder Predeal im Prahova-Tal sind verglichen mit den Alpen eher bescheiden. Die Bewohner der wenigen Bergdörfer sind überwiegend in der Landwirtschaft tätig und beschäftigen sich nicht mit Zimmervermietung. Wer einmal auf einer Stina bei Schafhirten übernachtet, wird mindestens eine dramatische Bärengeschichte erzählt bekommen. In klaren Nächten kann man auch Wölfe heulen hören und mindestens in dem Punkt stimmen die Karpaten mit Bram Stokers Roman überein.  
 
Die Besonderheit der Karpaten liegt in der Unerschlossenheit vieler Gebirge, wo es heute noch möglich ist tagelang alleine zu laufen, ohne einem Menschen zu begegnen. Es fehlen weitgehend die Hotelburgen, wie in den Alpen. Selbst Skizentren wie Sinaia oder Predeal im Prahova-Tal sind verglichen mit den Alpen eher bescheiden. Die Bewohner der wenigen Bergdörfer sind überwiegend in der Landwirtschaft tätig und beschäftigen sich nicht mit Zimmervermietung. Wer einmal auf einer Stina bei Schafhirten übernachtet, wird mindestens eine dramatische Bärengeschichte erzählt bekommen. In klaren Nächten kann man auch Wölfe heulen hören und mindestens in dem Punkt stimmen die Karpaten mit Bram Stokers Roman überein.  
  
Die Anreise und der Aufstieg ist etwas beschwerlicher, da es in Rumänien kein so dichtes Geflecht an Sesselliften und Seilbahnen gibt wie in Österreich oder Deutschland, aber "Wer es bequem braucht, soll halt in die Alpen fahren" wie Henning Schwarz im Vorwort zu seinem Buch "Rumänische Karpaten Wanderführer" schreibt.
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Die Anreise und der Aufstieg ist etwas beschwerlicher, da es in Rumänien kein so dichtes Geflecht an Sesselliften und Seilbahnen gibt wie in Österreich oder Deutschland, aber "Wer es bequem braucht, soll halt in die Alpen fahren" wie Henning Schwarz im Vorwort zu seinem Buch "Rumänische Karpaten Wanderführer" schreibt. [[Datei:Datei:Baer.jpg]]

Version vom 15. April 2013, 22:36 Uhr

Wer sich die Karpaten wie im Roman Drakula von Bram Stoker und zahlreichen Filmen aus finsteren Bergen mit tiefen Schluchten, reißenden Bergflüssen und unheimlichen Bewohnern vorstellt, wird von der Realität enttäsucht sein, wenn sich der vermeintliche Borgopass bei Bistritz sehr zahm präsentiert.

Der 1300 km lange Karpatenbogen beginnt in der Slowakei nördlich von Bratislava, zieht sich weiter nach Polen, Ukraine und durch Rumänien bis ins serbische Timok-Tal. Über die Hälfte der Gebirgskette liegt in Rumänien, wo die Karpaten etwa 35% der Landesfläche ausmachen und sie sind das unberührteste Gebirge Europas. Das Retezat-Gebirge und die Rodna-Berge wurden mit dem Donau-Delta zu UNESCO-Biosphärenreservaten erklärt. Im Apuseni-Gebirge und dem Domogled-Massiv leben seltene Tierarten wie Bartgeier, Rotwild, Luchse und Bären. Die Alpine Zone beginnt bei 1700 m. Auf den Almen leben Schäfer, die vor Ort Käse herstellen.

Auch wenn die Karpaten geologisch den Alpen ähnlich sind, erreichen sie nicht annähernd ihre Höhe. Wilde Felsen und steile Wände gibt es nur im Fagarasch-Gebirge, Parang und Retezat, im Bucegi und Piatra Craiului. Die übrigen Gebirge bestehen aus Hochflächen, die sich zu imposanten Gras und Geröllgipfeln aufschwingen. Nur im Fagarasch ist auch im Hochsommer der Kamm von einer Schneeschicht bedeckt. Mehrtägige Kammwanderungen, die in den Alpen bergsteigerische Kenntnisse voraussetzen, sind in den Karpaten leicht von trainierten Wanderern zu bewältigen.

Die Besonderheit der Karpaten liegt in der Unerschlossenheit vieler Gebirge, wo es heute noch möglich ist tagelang alleine zu laufen, ohne einem Menschen zu begegnen. Es fehlen weitgehend die Hotelburgen, wie in den Alpen. Selbst Skizentren wie Sinaia oder Predeal im Prahova-Tal sind verglichen mit den Alpen eher bescheiden. Die Bewohner der wenigen Bergdörfer sind überwiegend in der Landwirtschaft tätig und beschäftigen sich nicht mit Zimmervermietung. Wer einmal auf einer Stina bei Schafhirten übernachtet, wird mindestens eine dramatische Bärengeschichte erzählt bekommen. In klaren Nächten kann man auch Wölfe heulen hören und mindestens in dem Punkt stimmen die Karpaten mit Bram Stokers Roman überein.

Die Anreise und der Aufstieg ist etwas beschwerlicher, da es in Rumänien kein so dichtes Geflecht an Sesselliften und Seilbahnen gibt wie in Österreich oder Deutschland, aber "Wer es bequem braucht, soll halt in die Alpen fahren" wie Henning Schwarz im Vorwort zu seinem Buch "Rumänische Karpaten Wanderführer" schreibt. Datei:Datei:Baer.jpg