Masurische Seenplatte: Unterschied zwischen den Versionen

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Entlang der Wasserwege sind überall Plätze vorhanden, die entweder als Lagerplätze ausgewiesen sind oder wo deutlich zu erkennen ist, das hier bereits Menschen ihr Zelt aufgeschlagen und ihre Suppe gekocht haben. Ein Teil der Plätze ist in den Wasserkarten eingezeichnet und kann somit gut genutzt werden.
 
Entlang der Wasserwege sind überall Plätze vorhanden, die entweder als Lagerplätze ausgewiesen sind oder wo deutlich zu erkennen ist, das hier bereits Menschen ihr Zelt aufgeschlagen und ihre Suppe gekocht haben. Ein Teil der Plätze ist in den Wasserkarten eingezeichnet und kann somit gut genutzt werden.
  
Für Standlager ist der [https://www.masuren-campingplatz.de/lagerplatz.html Zeltplatz] in Pozezdre interessant. Es handelt sich eigentlich um einen normalen Campingplatz, dieser verfügt aber über eine etwas abgelegene Weise speziell für Jugendgruppen. Der Platzwart spricht ein wenig Deutsch und hilft bei der Organisation von Kanutouren.
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Für Standlager ist der [https://www.masuren-campingplatz.de/lagerplatz.html Zeltplatz] Camp Park Sonata in Pozezdre interessant. Es handelt sich eigentlich um einen normalen Campingplatz, dieser verfügt aber über eine etwas abgelegene Weise speziell für Jugendgruppen. Der Platzwart spricht ein wenig Deutsch und hilft bei der Organisation von Kanutouren.
  
 
=Lebensmittel=
 
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2020, 13:50 Uhr


Rospuda nahe Bakalarzewo
Schilf an der Rospuda
Abenddämmerung am Jezioro Dlugie
Lagerplatz
Kochfeuer

Einstimmung

Fern von den Reisezielen deutscher Urlauber liegt kurz von der weißrussischen Grenze die Region um den Wigierski-Nationalpark, der östlichste Teil der Masurischen Seenplatte.

Die Region ist durchzogen von kleinen Flüssen, kleinen und größeren Seen. Immer wieder trifft man auf freundliche Polen, seien es Reisegefährten, mit denen man die Gitarre, das Feuer und den Topf teilt, oder Bewohner der kleinen Ortschaften. Die Landschaft ist ein weites Hügelland, wo sich Mischwälder und landwirtschaftlich genutzte Felder abwechseln.

Zielgruppe

Kanuten, die gerne ein anderes tolles Kanurevier als Schweden kennen lernen möchten, die neben glasklarem Wasser und beeindruckender Natur auch gerne ein bisschen von Land und Leuten erleben möchten, die nicht so einen dicken Geldbeutel haben. Die Region ist gut geeignet für die erste Sippen- oder Stammesgroßfahrt. Endlose Weite und Menschenleere findet man hier nicht.

Anreise

Aus meiner Sicht ist die günstigste und unkomplizierteste Anreise mit den Bussen der Deutschen Touring, http://www.touring.de. Sie fahren von unterschiedlichen Großstädten aus Deutschland bis direkt in die Masuren. Zielstädte in der beschriebenen Region sind Suwalki und Augustow, sie werden direkt von Deutschland aus angefahren und von dort aus kann die eigentliche Fahrt sofort beginnen. Die Fahrt dauert ca. 20 Stunden.

Die genannten Orte verfügen auch über einen Bahnhof.

Kanu-Wandern

Die Masurische Seenplatte ist ein Paradies für Kanuten, es bieten sich vielfältige Touren nur auf Flüssen oder hauptsächlich über Seen, oder eine Mischung aus beidem an. Möglich sind Mehrtagestouren bis zu Fahrten über zwei Wochen, den Wasserwegen folgend. In der Region, wo wir unterwegs waren, waren kaum Umtragen vorhanden. Die Flüsse sind z.T. sehr klein und schmal, die Strömung ist mäßig, auch für Anfänger problemlos zu befahren. Die Infrastruktur für Kanuten ist z.T. sehr gut z.B. Ausschilderungen an Wasserwegen. Die Touren sind sowohl für Kanadier als auch für Kajaks geeignet.

Boote können gut vor Ort in geliehen werden.

Die Landschaft ist weitläufig hügelig. In meinem vorhandenen Kartenmaterial sind auch Wanderwege eingezeichnet.

Wasser

Wer an und auf einer Seenplatte unterwegs ist sollte mit Wasser keine Schwierigkeiten bekommen.

Feuer

Die Regelungen der polnischen Behörden bezüglich des Feuermachens sind mir leider unbekannt, wir haben jedoch überall Feuerstellen von vorherigen Gruppen gefunden und diese genutzt. Feuerholz zu finden ist kein Problem.

Zelten

Entlang der Wasserwege sind überall Plätze vorhanden, die entweder als Lagerplätze ausgewiesen sind oder wo deutlich zu erkennen ist, das hier bereits Menschen ihr Zelt aufgeschlagen und ihre Suppe gekocht haben. Ein Teil der Plätze ist in den Wasserkarten eingezeichnet und kann somit gut genutzt werden.

Für Standlager ist der Zeltplatz Camp Park Sonata in Pozezdre interessant. Es handelt sich eigentlich um einen normalen Campingplatz, dieser verfügt aber über eine etwas abgelegene Weise speziell für Jugendgruppen. Der Platzwart spricht ein wenig Deutsch und hilft bei der Organisation von Kanutouren.

Lebensmittel

Immer wieder trifft man auf kleine Ortschaften, die häufig mehr als einen Tante Emma Laden haben. Hier können Lebensmittel gut gekauft werden, wenn man denn weiß, wie sie auf polnisch heißen; denn zwischen der Ware und einem selber ist der Tresen und die Verkäuferin. Obst und Gemüse sind auch gut auf dem Markt zu bekommen. Häufig verkaufen die Menschen kleine Mengen aus dem eigenen Gemüsegarten. Insgesamt sind Lebensmittel sehr günstig.

Wer angeln kann, sollte seine Angel auf jeden Fall mitnehmen.

Sprache

Wer Russisch kann ist gut raus. In einzelnen Fällen kann man mit Deutsch Glück haben. Die junge Generation lernt Englisch. Bei den Einkäufen kann ein Lexikon sehr gute Dienste leisten. Manchmal fand ich aber auch sehr erstaunlich welches Gespräch ohne gemeinsame Sprache möglich war. Es gibt aber in Deutschland genügend Polen, um vor der Fahrt polnisch lernen zu können.

Klima und beste Reisezeit

Vom Klima her entspricht die Region unseren Breiten.

Die westlicheren Gebiete der Masurischen Seenplatte sollen inzwischen in der Hauptferienzeit im Sommer ein bisschen überlaufen sein. Die beschriebene östliche Region wird hauptsächlich von Polen selber als Ferienziel genutzt, was zu sehr schönen Begegnungen führen kann, sie ist keineswegs überlaufen.

Landkarten und Literatur

In Polen gibt es ganz tolles Kartenmaterial für Wasserwanderer. In einzelnen Heften ist die jeweilige Tour beschrieben zusammen mit Karten, die dem Tourenverlauf nach ausgerichtet sind und alle weiteren Informationen über Lagerplätze, Einkaufsmöglichkeiten, Bushaltestellen, ärztliche Versorgung, Ein- und Aussatzstellen, Umtragen... enthalten. Herausgegeben werden sie u.a. vom http://kraj.pttk.pl

Landkarten sind in Deutschland mit zweiwöchiger Lieferfrist beim Versandhandel zu erhalten. Vor Ort lassen sich Landkarten in den kleinen Buchhandlungen und beim Bootsverleiher finden.

Gute Anregungen für Touren findet ihr auch bei: Norbert von Frankenstein: Kanuführer Masurische Seenplatte.

Routentipp (Großfahrt 2003)

Eine mehrwöchige Tour ist von Supinie die Rospuda und anschließend den Kanalem Augustowskim zu befahren, oder anstelle der Rospuda den Fluss Czarna Hancza auszuwählen. Beide Routen sind reizvoll, da Fluss- und Seestrecken sich abwechseln.

Links

Wigry Nationalpark: http://www.wigry.org.pl/it/it_ger.htm

Alles über Masuren: http://masuren.de

Wasserwandern in Masuren: http://kraj.pttk.pl

Touring Fernlinienbusse: http://www.touring.de

Vorbereitung einer Wildnis-Kanutour: http://www.wildes-kanada.de/

Lagerplatz in Pozetdre: https://www.masuren-campingplatz.de/lagerplatz.html

Literaturtipps

Kanuführer Masurische Seenplatte, BLV-Verlag, ISBN 978-3405151577, 8€.

Der Artikel wird laufend aktualisiert, er geht im Ursprung zurück auf einen Beitrag bei Brummli.net von Gesine Peters