Sizilien: Unterschied zwischen den Versionen

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Palermo bietet ein tolles Fahrtenende mit seiner bunten Vielfalt auf dem Markt
 
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Version vom 2. Juni 2013, 16:15 Uhr

Kai Klinge 2000

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Einstimmung

Ich finde die Insel zu Ostern eines der lohnendsten Ziele, die wir in Südeuropa haben! Besonders gut, wenn Ostern spät liegt, denn dann kann man schon teils mit sommerlicher Wärme rechnen, die Frühjahrsblüte ist in vollem Gange, was ungeahnten Blütenzauber und im Winter längst vergessene Düfte bedeutet!

Die Insel ist riesig und daher nicht in zwei oder auch drei Wochen zu erwandern: 160x240km!

Die einstige Kornkammer des römischen Reiches bietet Vieles: Blaues Meer rundum, Hügel, Berge und sogar einen aktiven Vulkan! Daher empfiehlt es sich, vorher die Route aus mehreren Teilstücken zu planen, um Wetterunbilden oder auch italienischer Organisation flexibler begegnen zu können.

Wasser

Der Schnee ist meist massiv verascht und taugt nicht zum Trinken. Rund um den Vulkan gibt es auch keine Brunnen, Quellen oder Flüsse. Lediglich Zisternen an Häusern bieten Trinkwasser. D.h. ein paar Kilogramm Gewicht extra hochschleppen!

Wandertip Ätna

Der Ätna ist mit 3.348m Höhe eine lohnende Herausforderung und ein Muß für jeden berggeilen Sizilienbesucher. Zu Ostern noch verschneit, gibt es diverse Aufstiegsrouten. Oben ist die Atmosphäre selbst bei schlechter Sicht atemberaubend: Mondlandschaft, gelbe Schwefeldämpfe, heißer, matschiger Boden und ein Krater, der riesig ist und schier bodenlos erscheint! Auch mit alpine Erfahrung, Umsicht, Kondition bleibt die Ätna-Besteigung jedoch technisch anspruchsvoll und nicht risikolos. Daher ist auch eine Besteigung mit Bergführer möglich und empfohlen. Wir sind vom höchstgelegenen Parkplatz, der von Linguaglossa (Haltestelle der Rund-Ätna-Bahn "Ferrovie Circumetnea") erreicht werden kann, gestartet. Dort stört Skibetrieb evtl. die Idylle, es gibt aber immerhin noch Wasser am Haus. Von dort sind es dann noch 1.500 Höhenmeter zum Gipfel. Man sollte die Strecke in jedem Fall sehr gut vorbereitet haben und nur bei gutem Wetter aufsteigen, denn der Kompaß scheidet als Wegweiser aufgrund des magnetischen Feldes des Vulkans aus!

Den Abstieg haben wir nach Nordwesten gewählt (Maletto, Randazzo).

Wandertipp Stromboli

Weitere Highlights sind sicher noch die aktiven Vulkanschauspiele auf Stromboli, das man von Milazzo mit dem Schiff erreicht.

Mystiktipp Pantalica

Im Süden Siziliens sind die Necropolen von Pantalica interessant. Sie liegen westlich von Syracusa und sind alte Felshöhlen der Sikuler und später der verfolgten Christen. Ca. 5.000 Stück, die auch teils noch heute gut zu Übernachtungen taugen. Mystikfaktor 10. Interessant hierbei: Man kann auf einer Eisenbahnstrecke wandern, die abgebaut wurde. Dadurch gibt es nur sehr seichte Steigungen. Südlich davon liegen die Barockstädte Noto und Modica. Noto ist vom Stadtbild her für jeden, der in der Gegend von Hannover aufgewachsen ist zumindest, atemberaubend!

Wandertipp Cava d'Ispica

In der Nähe von Modica bzw. Ispica liegt noch die Cava d’Ispica. Das ist noch so ein Tal mit solchen Nekropolen. Meist stehen in der Gegend auch ausreichend Orangenbäume, wobei man probieren sollte, ob die süß oder sauer schmecken, bevor man sich den Rucksack vollstopft... In Ispica an der Kirche gab es seinerzeit auch Pfadfinder.

Wandertip Cava Grande

Bei Noto am Meer liegt Avola und dort wiederum findet sich das Tal Cava Grande. Hat was vom Grand Canyon! An Ostern empfiehlt es sich auch, die Prozessionen am Karfreitag zu sehen und evtl. in einen Gottesdienst zu gehen, Samstagnacht vor Ostern. Der ist dann logischerweise auf Italienisch und kann gut 3 Std. dauern. Bei Kerzenschein dennoch ein Erlebnis. Außerdem kann man ja wie die Italiener auch früher gehen.

Missa in Maletto

Wir haben den Gottesdienst in Maletto am Ätna besucht. Karfreitag waren wir in San Fratello bei San Agatha nahe an der Nordküste und haben die Junggesellen in grellen Verkleidungen mit Masken und Trompete spielend durch den Ort die Prozession begleiten sehen.

Palermo

Palermo bietet ein tolles Fahrtenende mit seiner bunten Vielfalt auf dem Markt

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