Hoher Atlas

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Tighremt n'Ait Ahmed
Kraxelei
Wolkenbrauerei
Grünes Hemd
Achabou
Gut umsorgt

Einstimmung

Gestern noch die harten Sitze im Vorlesungsaal gedrückt, heute schon eingetaucht in eine quirlige und laute Welt, in der man von fremdartigen Gerüchen und Sprachen wie von einer Nebelschwade verschluckt wird. Kulturschock. Plötzlich hilflos, wie ein Fremdkörper. Bis die Erkenntnis kommt, loslassen zu müssen vom Alltag und Teil dieses bunten Treibens zu werden. Dazu braucht man Neugierde und Geduld, um die vielen kleinen Rätsel, die einem unterwegs begegnen, lösen zu können. Man muss verstehen, dass sich Zeit hier nicht messen lässt, sondern eher ein Aggregatzustand ist.

Doch auch bei aller hinzugewonnener Erkenntnis bleibt dieses Land letztlich ein Mysterium. Und lädt baldest möglich zu weiteren Entdeckungsfahrten ein.

Anammer

Zielgruppe

Marokko ist als Fahrtenziel geeignet für kleine Gruppen, die schon über einige gemeinsame Fahrtenerfahrung verfügen und ein eingespieltes Team hinsichtlich Entscheidungsfindung und Aufgabenverteilung sind. Das Wandern im Hohen Atlas verlangt einem natürlich auch einiges an Kondition ab.

Anreise

Für diejenigen, deren Urlaubszeit knapp bemessen ist, ist sicher die Anreise per Flugzeug am sinnvollsten. Ryanair fliegt von verschiedenen Orten Deutschlands mehrmals pro Woche für etwa 100-150€ pro Flug nach Marrakesch. Dies ist der optimale Ausgangsort für Touren im Hohen Atlas. Vom Flughafen kommt man mit Taxi/Bus für jeweils 20 dh in die Innenstadt (Djemma el Fna). In Marrakesch gibt es dann diverse Busbahnhöfe, die Reiselustige in alle Himmelsrichtungen bringen.

Fortbewegung im Land

Marokko ist ausgestattet mit einem feinmaschigen Netz an Buslinien. Ausgehangene Fahrpläne (die man aber nur als groben Anhalt verstehen sollte) und Busbahnhöfe gibt es nur bei den längeren Strecken zwischen größeren Städten auf denen vergleichsweise komfortable Reisebusse verkehren. Als Ausländer wird man ohnehin, sobald man den Busbahnhof betritt, sofort zum richtigen Bus gelotst.Ansonsten hilft nur Kommunikation.

Für das Gepäck, das auf dem Dach vertäut oder zwischen Ziegen und Schafen im Laderaum Platz findet, muss meist noch ein Aufschlag bezahlt werden. Insgesamt ist man zwar sehr günstig aber auch sehr langsam unterwegs, was man bei wichtigen Terminen, wie z.B. dem Rückflug bedenken sollte. Die meisten ländlichen, langstreckigen Verbindungen fahren morgens ab, was natürlich für Schwarzzelter problematisch ist, weil man außerhalb der Dörfer übernachtet und morgens gemütlich in das Zentrum hineinläuft, um dann festzustellen, dass der nächste Bus erst wieder am darauffolgenden Tag fährt.

Taxifahren ist in Marokko ein Erlebnis der besonderen Art, sollte aber nur für kürzere Strecken in Betracht gezogen werden.

Wandern

Dies ist in Marokko eine größere Herausforderung, als in den herkömmlichen europäischen Wanderregionen, da es im Atlas zwar Unmengen Wege gibt, diese aber weder markiert noch kartographiert sind. Die meisten Touristen wandern mit ortskundigem, einheimischem Führer, was natürlich den Orientierungsproblemen vorbeugt und einem die lästigen, bettelnden Kinder und faux guides vom Leib hält, aber dazu später mehr. Andererseits kostet ein Führer natürlich auch etwas und man büßt einen nicht unbedeutenden Teil seiner Unabhängigkeit ein. Es empfiehlt sich, im Vorfeld der Reise das Internet nach Routenbeschreibungen kommerzieller Anbieter und Privatpersonen zu durchforsten.

Vorort sollte man sich so oft es geht bei den Einheimischen nach dem Weg erkundigen. Allerdings ist die Verständigung in den z.T. dünnbesiedelten Regionen oft schwer oder sie wollen gleich als Führer verpflichtet werden. Wenn man sich entschließt, die häufig begangeneren Routen zu verlassen, muss man sich auf Querfeldein-Wandern mit Orientierung nach geographischen Merkmalen einstellen, was zuweilen zeitraubend, anstrengend und nicht ungefährlich sein kann.

Irhil Mgoun

Wasser

Wasser ist ein kostbares Gut in Marokko, vor allem sauberes Wasser. Gerade im Sommer, wenn viele Flüsse ausgetrocknet sind, ist die Wasserversorgung schwer planbar. Daher sind mehrere kleine Wassersäcke (kein großer, damit nicht einer alle Last tragen muss) ein absolutes Muss.

Für das Trinken von Wasser aus Flüssen gelten die üblichen Vorsichtsregeln.

Zum Teil existieren Dorfbrunnen, bei denen man sich aber vor Benutzung der Erlaubnis versichern sollte.

In den Städten haben wir nur abgepacktes Wasser getrunken.

In den Bergen ist dies natürlich nicht möglich. Entweder man lässt es darauf ankommen oder man nimmt Entkeimungstabletten mit. Die Wasserkanister sind übrigens ein begehrter Rohstoff, die man gut weiterverschenken kann.

Feuer

In einer Region, wie dem Hohen Atlas, in der tatsächlich noch häufig mit Holz gekocht und geheizt wird, ist es naturgemäß kein Problem an jeder beliebigen Stelle ein Feuer zu entfachen. Problematisch ist es dagegen, überhaupt Brennstoff zu finden, da alles bereits abgegrast ist. Wir sind jeden Abend nach Aufschlagen des Nachtlagers noch eine halbe Stunde umhergezogen und haben Feuerholz gesucht. Ab etwa 2000 Metern wachsen dann sowieso nur noch niedrige Büsche, die aber trocken hervorragend brennen.

Zur effizienteren Nutzung der Hitze empfiehlt es sich einen kleinen, einfachen Ofen aus den zur Genüge vorhandenen Steinen zu bauen.

Zelten

Da der Hohe Atlas ein Hochgebirge ist, gestaltet sich die Suche nach einem Lagerplatz verhältnismäßig schwierig, da jede ebene Fläche für die Landwirtschaft genutzt wird. Meist muss man in der Nähe von Dörfern übernachten. Oft kommen dann Einheimische vorbei und geben vor, Besitzer dieses Landes zu sein (vielleicht sind sie es wirklich?) und verlangen Geld.

Wir haben nie mehr als 20 dh gezahlt. Wir fanden es ziemlich schade, dass man in einem Land, das sich so für seine Gastfreundschaft rühmt, für so etwas zur Kasse gebeten wird, zumal nach dem ersten Löhnen weitere Leute auftauchten, die auch Geld wollten.

Lebensmittel und Handeln

Lebensmittel

Essen auf Fahrt ist das wichtigste um bei Laune zu bleiben; deswegen werde ich auf diesen Punkt ausführlicher eingehen. Wer in Marrakesch ankommt, der findet im großen Marjane-Supermarkt alles für eine längere Fahrt. Ein Bus bringt einen vom Djemma el Fna für etwa 3 dh dorthin. Gemüse und Obst sollte man aber lieber auf dem Markt frisch kaufen. Brot bekommt man überall, auch auf dem Land an jeder Haustür. Man kann es in ein Geschirrtuch gewickelt über viele Tage aufbewahren. In den Boutiques (Tante Emma Läden auf dem Land) gibt es eher Hygieneartikel, Süßigkeiten, Couscous u.ä., aber nichts Frisches.

Auf die teuren Wurst- und Fleischwaren kann man in Marokko getrost verzichten und sich lieber einige feste Salamis aus Deutschland mitnehmen. Marmelade und Schokoaufstrich bekommt man überall. Käse ist bei den Temperaturen problematisch. Da lieber wieder einen Klotz Gouda aus Deutschland mitbringen. Generell gilt, dass man dort essen oder einkaufen sollte, wo sich auch die Marokkaner tummeln.

Couscous ist übrigens das ideale Fahrtenessen. Er lässt sich extrem wassersparend zubereiten und sättigt gut. Zu besonderen Gelegenheiten haben wir uns dann auch mal Nudeln gegönnt. Ein kleiner Tipp von unserem Fahrten-Chefkoch: süßer Couscous mit Äpfeln und Walnüssen!

Handeln

Über das Handeln könnte man ganze Bücher schreiben. Es hat auf jeden Fall äußerst viel mit Psychologie zu tun. Immens wichtig ist, alle Preise vorher auszuhandeln und in kritischen Fällen auch auf Papier zu schreiben, um Missverständnisse zu vermeiden.

Wenn man etwas kaufen möchte, dann sollte man viel Zeit mitbringen und möglichst viele Angebote einholen, um sie gegeneinander ausspielen zu können. Sehr angenehm ist, dass es auf dem Land fixe Preise für Lebensmittel gibt.

Sprache

Die offizielle Sprache in Marokko ist Französisch. In den größeren Städten kommt man damit problemlos durch. Die Marokkaner entwickeln überall dort großes Sprachtalent wo man viele Touristen gut in ihrer Muttersprache um den Finger wickeln kann.

Die kulturelle Sprache ist das marokkanische Arabisch. Je mehr man allerdings in die abgelegeneren Gebiete kommt, desto verbreiteter ist Berber, die Sprache gleichnamiger Volksgruppe. Es gibt hier wiederum 3 große Hauptdialekte. Eine Beschäftigung mit Arabisch und Berber ist sicher wünschenswert, wobei man hier sehr viel Zeit investieren muss. Im Gegensatz zum Berber gibt es für das Arabische zahlreiche Lehrbücher. Wer nicht soviel Zeit hat, muss sich mit den nötigsten Phrasen begnügen, wie sie im Lonely Planet Marokko zu finden sind.

Mit Vorsicht zu genießen sind die Transliterationen der arabischen geographischen Namen. Zum Beispiel beim Nachvollziehen von Routenbeschreibungen muss man oft dreimal schauen, um den Ort auf der Karte wiederzufinden. Auf jeden Fall ist die Beschäftigung mit den Sprachen der Schlüssel zum Herzen der Marokkaner.

Ourika Tal

Gesundheit

Fast alle Menschen, die in Marokko auf Fahrt waren, wissen darüber zu berichten: den Durchfall. Zum einen sind unsere verwöhnten europäischen Gedärme nicht an das marokkanische Erregerspektrum und laschere Hygieneregeln gewöhnt, zum anderen haben sich die Marokkaner an ein gewisses Maß an Durchfall gewöhnt.

Die üblichen Vorsichtsregeln greifen nur bedingt. Obst und Gemüse muss man mit sauberem Wasser abspülen. Wenn es einen erwischt, sollte man auf jeden Fall über genügend Imodium (Loperamid) verfügen. Noch viel wichtiger sind allerdings genügend Toilettenpapier und Rehydrationsalz. Der Elektrolytverlust beim Schwitzen und dem Durchfall kann zum Teil lebensgefährlich werden, wenn er nicht rekompensiert wird.

Selbstverständlicherweise muss man bei allem was man tut, bedenken, dass medizinische Versorgung nur in größeren Zentren verfügbar ist.

Klima und beste Reisezeit

Wir waren Anfang September bis Anfang Oktober im Hohen Atlas unterwegs. Zur Allgemeingültigkeit der hier geschilderten Verhältnisse kann ich leider keine Angaben machen. Im Gegensatz zu den Großstädten, in denen es auch dann noch unerträglich heiß war, genossen wir dort erträgliche Temperaturen, die natürlich auch nochmal höhenabhängig waren. Wenn es mittags zu heiß wurde oder der Weg sehr sonnenexponiert war, gönnten wir uns eine Siesta und brachen dementsprechend früher morgens auf. Zu dieser Jahreszeit wurde es leider schon um etwa 19 Uhr dunkel. Frühaufsteher sind eindeutig im Vorteil, da der Himmel morgens meist wolkenfrei war und sich ab Mittag an den hohen Bergen Wolken bildeten, die auch manchmal zum Gewitter führten! Ab Oktober war dann der Herbst deutlich spürbar. Oberhalb von 2500m haben wir ziemlich gefroren und hatten nachts Frost.

Ein anderer Aspekt der richtigen Reisezeit ist das in-Erfahrung-bringen, ob der Urlaub mit dem islamischen Fastenmonat Ramadan kollidiert. Zu dieser Zeit laufen alle öffentlichen Dienstleistungen auf Sparflamme. Der Busverkehr ist drastisch eingeschränkt und die Menschen sind vielleicht etwas mürrisch, vor allem wenn sich Touristen vor ihren Augen mit Essen vollstopfen.

Menschen

In Marokko ist der Tourismus schon seit einigen Jahrzehnten ein bedeutender Wirtschaftszweig. Die Marokkaner haben verstanden, dass sich an Touristen sehr viel Geld verdienen lässt. Man muss sich also ein dickes Fell zulegen, um nicht von den Heerscharen Schleppern, Bettlern, Kindern und Faux Guides so genervt zu sein, dass man seine Fahrt nicht mehr genießt.

Überall versuchen Schlepper einen erst in ein Gespräch zu verwickeln und an Campingplätze, Gites oder Hotels zu vermitteln, um dann eine Provision zu kassieren. Sobald man ein Atlasdorf durchquert, kommt die Dorfjugend: "Monsieur, Bonbons, Stylo, Dirham!" und belagert einen. Auf keinen Fall sollte man sich erweichen lassen, um betteln nicht zu einem rentableren Zeitvertreib als den Schulbesuch zu machen. Allen Personen, die einen bedrängen, sollte man immer höflich, freundlich und humorvoll begegnen. Das fordert einiges an Übung.Angesichts der großen Besitzunterschiede zwischen Europäern und Marokkanern, kann man ihnen ihr Verhalten wohl nicht übel nehmen.

In selten von Touristen frequentierten Regionen, weicht dieses Verhalten glücklicherweise eher der Schüchternheit, aus der aber schnell ein ehrliches Interesse an dem Fremden erwachsen kann, wenn man offen auf die Menschen zugeht. Die Kunst besteht darin, aus der Masse Menschen, die einen anquatschen, diejenigen herauszufiltern, die sich einfach nur mit einem unterhalten wollen.

Landkarten, Literatur & Internet

Lonely Planet: Sicherlich die Informationquelle Nr.1 für alle Rucksacktouristen. Sehr guter Kultur- und Sprachteil und Wanderroutenvorschläge von allen wichtigen Wandergebieten. Nachteil: Aufgrund der Popularität des LP, sind die dort beschriebenen Attraktionen meist ziemlich überlaufen.

Trekking in the Atlas Mountains (Cicerone Verlag): Umfasst die 3 großen Wanderregionen: Toubkal, Mgoun und Jebel Sahro. Fokus liegt mehr auf dem alpinen Bergwandern. Es werden viele Gipfelbesteigungen geschildert aber auch einige Langstreckenwege. Plus: es werden zahlreiche wenig begangene Routen erwähnt, aber leider nicht genauer beschrieben.

Great Atlas Traverse, Peyron, M., West Col 1990 : leider nicht mehr im Buchhandel erhältlich, vielleicht antiquarisch. Beschreibt eine komplette Atlasquerung, die am Stück gewandert etwa 6 Wochen dauert.

http://www.marroko-wandern.de hier kann man eine CD mit Wanderroutenvorschlägen und Beschreibungen für 20€ bestellen, die sich auf die Mgoun-Region und angrenzende Umgebung beschränkt.

http://www.trekkingforum.com hier kann man Fragen an Leute stellen, die Marokkos Bergwelt wie ihre Westentasche kennen.

Karten http://mapy.mk.cvut.cz. Eine Seite, wo man die in Marokko nur mit sehr hohem Aufwand erhältlichen 50 Jahre alten Karten im Maßstab 1:100 000 herunterladen kann. Sie decken fast den kompletten Atlas ab.

Karten der Uni Bayreuth, Lehrstuhl für Stadtgeographie und Geographie des ländlichen Raums: 2 Reproduktionen der erwähnten 50 Jahre alten Karten aber zusätzlich mit eingetragenen wanderbaren Wegen, Gites d'Etapes und Hintergrundinformationen. Abgedeckt sind leider nur die Mgoun-Region und der Jebel Sahro. Per email an das Sekretariat von Prof. Popp bestellbar.

Fotos http://www.pfadfinder-lage.de. über 750 Bilder der Sommerfahrt des Roverclan Borka nach Marokko 2008.

Reisetipps

Essaouira...

...ist trotz Touristenansturm eine wunderschöne Stadt am Atlantik. Der perfekte Kontrast zum staubigen, heißen Marrakesch. Die Menschen sind hier deutlich weniger hektisch und man kann sich am Ende seiner Marokkofahrt noch einige entspannende Tage gönnen. Wer kein Geld für eine Unterkunft ausgeben will, schlägt sich am Besten in die Dünen am Strand südlich der Stadt

Wüstentour

...sicherlich für die meisten Marokkofahrer fest eingeplant. Es gibt 2 Stellen, von denen aus die Touren in die Wüste starten: Zagora/M'hamid und Erg Chebbi/Merzouga. Letzterer Ort soll deutlich überlaufener sein und ist zudem vom Zentralen Atlas sehr weit entfernt. Er würde sich allenfalls lohnen, wenn man ohnehin das Dades-Tal in Richtung Osten bereist.

Leider halten wir es für fast unmöglich, die Wüste auf eigene Faust zu erkunden. So muss man also einen großen Teil seiner Unabhängigkeit aufgeben und sich einem Führer und seinen Dromedaren anschließen. Es erwarten einen die Erkenntnis, dass die Sahara nur zu wenigen Anteilen aus Sandwüste besteht, es in den begangenen Regionen Handyempfang gibt und man das Zelt aufgebaut und 3 Mahlzeiten am Tag bekommt. Auch wenn dies ernüchternd ist und sich nicht mit unseren naiv-romantischen Vorstellungen einer Wüstenexpedition deckt, können wir allen das Erlebnis Wüste nur wärmstens empfehlen. Die Lebensfeindlichkeit, Einsamkeit und Monotonie der Wüste zusammen mit der 'Geometriesierung der Landschaft' sind Dinge, die es in dieser vergleichsweise guten Erreichbarkeit wohl sonst nirgends gibt.

Sahara

Routentipps

West-Ost Atlasquerung...

...von Imlil nach Setti Fatma (dieser Streckenabschnitt ist im Lonely Planet beschrieben). Dann weiter über das Yagour Plateau nach Azgour. Von dort nach Taddert, welches an der großen Passstrasse Tizi n Tichka liegt. Ab Setti Fatma ist die Strecke sehr einsam, wild, und wenig durch den Tourismus verdorben. Dauer: etwa 7 Tage

Süd-Nord Atlasquerung...

...von Ait Youl bei Boumalne Dades nach Tabant/Tal Ait Bou Guemes. Ab Aguerzaka betritt man die Schlucht des Mgoun-Flusses, dem man bis zu seiner Quelle folgt und optional gleichnamigen 4000er besteigen kann. Der Austieg zum Tal Ait Bou Guemes ist sehr schwer zu finden. Bei Interesse bitte nachfragen. In der Schlucht selbst muss man sehr oft den Fluss durchwaten, wobei Trekkingsandalen eine große Erleichterung sind. An der engsten Stelle (2m breit) sind 200-300 m in knie- bis hüfthohem Wasser zurück zu legen. Hier entscheidet das Wetter/der Wasserstand über das Vorankommen. Notfalls kann man für die Engstelle auch Maultiere mieten. Ab Tarzout kommt man wieder zu Fuß/kletternd weiter. Das obere Mgountal ist sehr idyllisch und ursprünglich weil isoliert. Insgesamt ist diese Tour ein echtes Abenteuer!! Dauer: etwa 8 Tage

Eine Bemerkung zum Schluss...

Wenn ich nochmal in Marokko wandern sollte, würde ich mir vom Tourismus verschonte Regionen auswählen. Das macht natürlich die Routenplanung deutlich schwieriger, weil es kaum Literatur gibt, was ja genau ihr Schutz vorm Tourismus ist. Andererseits ermöglicht dies einem, das Land unter authentischeren Bedingungen kennenzulernen. Solche Regionen wären beispielsweise die Gegend um Tafraoute, der westliche Hohe Atlas und der gesamte Mittlere Atlas. Hier muss manwohl auf Erfahurngsberichte vertrauen oder sich einfach ins Abenteuer stürzen.

Reiseberichte

Marokko Reisebericht: http://www.uhlich-online.de

Links

Fotos von touris Marrokkofahrt: http://www.pfadfinder-lage.de

Marokko Wandern: http://www.marroko-wandern.de

Trekkingforum: http://www.trekkingforum.com

Literaturtipps

"Marokko", Lonely Planet Verlag, 658 Seiten, ISBN 978-3829715836.


"Trekking in the Atlas Mountains: A Walking and Trekking Guide", Cicerone Pr Ltd, 155 Seiten, ISBN 978-1852844219.


"Kulturschock Marokko", Reise-Know-How-Verlag Rump, 240 Seiten, ISBN 978-3831716289.

Der Artikel geht auf einen Beitrag von Bernhard "touri" Schlevogt 2008 zurück